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Es ist vielleicht noch keine Tradition, aber zum zweiten Mal in Folge hat eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Königin-Charlotte-Gymnasiums vom 3. – 5. November an der internationalen Politiksimulation der AFNORTH International School in Kerkrade teilgenommen und dabei herausragende Fähigkeiten bei der Beherrschung der englischen Sprache und Auseinandersetzung mit den hochkomplexen Themen der europäischen Politik bewiesen.

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In einem Umfeld von über 240 Teilnehmern aus Europa, den USA und Kanada wurde dabei der Gesetzgebungsprozess der Europäischen Union simuliert, wobei die hochaktuellen Themen eine umfassende Auseinandersetzung mit den Fragestellungen „What needs to be done to ensure the values oft he EU citizens so that the credibility of the EU is not undermined?“ (Committee LIBE: Civil Liberties, Justice and Home Affairs), “How can the EU strengthen cooperation and commitment towards a strong united EU role in global politics?” (Committee AFET: Forein Affairs), “How can the EU prepare itself for a possible domino effect of the Brexit?” (Committee AFCO: Constitutional Affairs), “Can and should Europe take a leading role fulfilling the outcomes of the Paris summit?” (Committee ENVI: Environment, Public Health and Food Safety) und “What initiatives are needed to create a more in balance economic and monetary situation within Europe?” (Comittee ECON: Economic and Monetary Affairs) notwendig machten. So begannen die 11 Teilnehmer des KCG bereits im vergangenen Schuljahr die Vorbereitung auf die zugewiesene Position und den Ausschuss, die sich jeweils aus dem Delegierten-Code ergaben und so in vielen Fällen zusätzlich zur Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Gesetzgebung auch noch einen Perspektivwechsel verlangten.

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Unmittelbar nach der Ankunft im Konferenzzentrum Rolduc in den Niederlanden galt es bereits in die formal korrekte Kleidung zu schlüpfen – der Dress-Code sieht Anzug, Krawatte, Jackett oder entsprechend professionelle Garderobe vor – und unmittelbar Kontakte zu knüpfen, die eigenen Vorstellungen durch intensives Lobbying mehrheitsfähig zu machen und Allianzen zunächst innerhalb der eigenen Fraktion zu bilden. Obwohl sich dieser Prozess teilweise bis in die Nacht zog, galt es bereits am kommenden Morgen der Eröffnungszeremonie beizuwohnen. In diesem Rahmen wurde durch den Vortrag des Gastredners Jeroen Lenaer, Mitglied des Europäischen Parlaments seit 2014, die enge Anbindung der Simulation an das wirkliche Parlament deutlich. Dabei gelang es dem jungen Parlamentarier durch seine kompetente, humorvolle aber bei entsprechenden Themen eben auch überaus ernste und offene Art, die weitgehend frei von Allgemeinplätzen und den unter Politikern beliebten Ausweichmanövern war, mit den Schülerinnen und Schülern eine überaus interessierte und hochwertige Diskussion über die Zukunft der Europäischen Union zu führen und damit den Rahmen für die weiteren Prozesse zu setzen.

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Im Folgenden wurde die Fraktionsarbeit abgeschlossen und dann begann endlich die Auseinandersetzung mit den politischen Gegnern, die ebenfalls für die eigenen Änderungsanträge gewonnen werden wollten und dabei in intensiven Diskussionen noch viel mehr sprachliche und inhaltliche Kompetenz und Konzentration abverlangten als die Parteifreunde zuvor. Dabei mussten in den formalen Debatten auch all die Regeln angewendet werden, die in der Vorbereitung intensiv besprochen wurden und sich direkt von den Abläufen im Europäischen Parlament ableiten. Nach einem 10-stündigen Marathon mit Sitzungen, Diskussionen und Abstimmungen trat das Parlament dann mit allen Parlamentariern zusammen und beriet erneut über die richtigen Wege beim Umgang mit den Schlüsselherausforderungen der Europäischen Union, passte die Gesetzesentwürfe erneut an und stimmte letztlich am Sonntag nach weiteren Sitzungen mehrheitlich für alle in den Ausschüssen errungenen Kompromisse. Dass auch die simulierten europakritischen Abgeordneten dabei immer wieder hochprofessionell auf deren gefährliche Argumentationslogiken aufmerksam machten, unterstrich den Wert der demokratischen Auseinandersetzung in öffentlicher Debatte in besonderem Maße.

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Nach fast 15 Stunden reiner Diskussionszeit in formalen Arenen auf Englisch kann man als Fazit nur tiefgreifend beeindruckt von der Leistung unserer Delegation sein, die nicht nur ganz wesentliche Beiträge in den Gesetzgebungsprozess eingebracht und diese vor bis zu 240 Teilnehmern aus der ganzen Welt argumentativ verteidigt hat, sondern durch den sehr respektvollen Umgang mit allen am MEP 2017 Beteiligten auch ein hohes Maß an überfachlichen Werten vermittelte. Für die Zukunft kann damit nur das Ziel ausgegeben werden, aus der Teilnahme an internationalen Konferenzen eine Möhringer Tradition zu machen und dabei zunehmend auch mehr Verantwortung für die Fraktionen, Ausschüsse und die Simulation als Ganzes zu übernehmen. Dass die Organisatoren auf einem guten Weg zur immer engeren Anbindung an das Europäische Parlament sind, garantiert damit zusätzlich die Qualität und erhöht unsere Motivation zur Teilnahme auch 2018.

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